Cotswolds: Travel diary #5
- Kathi
- 29. Aug.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 13. Okt.
Mit dem heutigen Tag ist unsere Zeit in Cambridge vorbei. Wir lassen die süße Kleinstadt hinter uns und fahren in die Cotswolds. Neben Cornwall meine absolute Lieblingsregion und so, wie man sich England im Bilderbuch vorstellt. Mit Feldern, kleinen Straßen und den typischen Herrenhäuschen mit langen Auffahrten.
Dementsprechend mussten wir aber auch schon relativ bald los. Nicht nur, weil wir die Wohnung frei machen mussten, sondern auch weil wir um 14:00 Uhr bereits einen Tisch zum Mittagessen reserviert hatten. Und zwar in dem kleinen Inn namens The Jack Russell, wo wir auch übernachten; etwa drei Stunden weit entfernt von Cambridge. Also ging es nach eifrigem Packen und saubermachen los. Die Reise war etwas abenteuerlich. Nicht nur die Fahrt auf der voll befahrenen Autobahn, sondern ganz besonders die letzten 20 Minuten durch die besagten kleinen Sträßchen. Die waren nämlich nur exakt so breit wie unser Auto und umrahmt von 2 Meter hohen Büschen, die keine Sicht auf den restlichen Verlauf der Straße zugelassen haben. Abgesehen von ein paar vereinzelten Autos sind uns auch immer wieder kleine Vögel, die wie Hühner aussahen, begegnet. Bei denen musste man echt aufpassen, dass man sie nicht überfährt.
Endlich angekommen, konnten wir direkt in unser Zimmer einchecken. Es hatte ganz nach dem Motto des Inns eine Hunderasse als Namen erhalten, und zwar: Chiwawa. Leider so mit die einzige Hunderasse mit der wir eher weniger anfangen können. Na ja, unser Zimmer war auf jeden Fall sehr süß und das Bett ausnahmsweise mal etwas breiter. Denn man sollte bedenken, dass ein Doppelbett in England nicht sehr breit ist. Somit habe ich mich sehr gefreut, mal wieder etwas mehr Platz für mich einnehmen zu können.
Nachdem wir uns kurz eingerichtet und frisch gemacht hatten, sind wir runter ins Restaurant gestiefelt, wo wir, wie bereits erwähnt, einen Mittagstisch reserviert hatten. Und da es draußen in Strömen regnete, haben wir uns beim Essen schön viel Zeit gelassen. Es gab für uns beide ein Fischgericht und einen Spinatsalat mit Avocado und Mais. Das Essen war insgesamt sehr lecker und vor allem die Nachspeise sollte man sich nicht entgehen lassen. Denn zum Abschluss haben wir uns noch eine Apfeltarte mit Vanilleeis bestellt und die war wirklich sensationell gut.
Nach unserer ausgiebigen Erholung mussten wir aber doch noch Mal die Umgebung des kleinen Inns begutachten. Obwohl die Straßen, die zu dem kleinen Örtchen (und damit meine ich wirklich kleinen Örtchen) führen, sehr unwegsam sind, leben dort in der Tat noch andere Leute. Unter anderem ziert ein sehr großes Herrenhaus den Ort Fatcombe. Wenn man daran vorbeigeht, scheint das Anwesen gar nicht mehr zu enden und es gibt zwei lange Auffahrten, die zum Eingang des Landhauses führen. Die restlichen Häuser sind zwar sehr nett, aber im Vergleich dann doch eher etwas unscheinbarer.
Wenn nicht so schlechtes Wetter gewesen wäre, dann hätte man auch noch perfekt durch die anliegenden Felder über kleine Wege laufen können. Denn die Landschaft um Farcombe herum ist wirklich einen Spaziergang wert. Wir sind allerdings lieber zurück in unser Zimmer gegangen und haben noch ein Weilchen gelesen, um uns dann ohne Stress auf den Weg zum Zirkus zu machen.
Denn dafür haben wir ja ürsprünglich diesen Abstecher eingeplant. Schon seit mehreren Jahren besuchen wir immer wieder den kleinen Gifford Circus, der durch die Cotswolds reist und dort seine Shows aufführt. Und der Zirkus ist meiner Meinung nach nicht wie jeder gewöhnliche Zirkus: Obwohl sie keine außergewöhnlichen Tiere oder Artisten bei sich haben, schaffen sie es, die Zuschauer immer wieder für sich zu gewinnen. So dass diese, wie wir, immer wieder die ganzen Shows besuchen. Wie sie das schaffen, ist eigentlich relativ simpel: Die Shows bestehen nicht aus einzelnen Artisten, die nacheinander Kunststücke aufführen, sondern sie erzählen eine ganze Story.
Jede Saison gibt es ein anderes Motto, auf dem die ganze Show basiert. Dieses Jahr war es Laguna Bay. Und das ganze wird dann mit viel Humor und einigen artistischen Darbietungen zu einem Gesamtbild verknüpft. Ein Highlight dabei ist immer der Clown. Er schafft es wirklich, Groß und Klein zum Lachen zu bringen und schleicht sich immer wieder in die Show mit hinein. Außerdem spielt und singt während des ganzen Abends eine Live-Band zu der Aufführung, was für eine ganz besondere Stimmung sorgt. Also alles in allem ist der Gifford Circus immer einen Besuch wert.
Für Verpflegung ist natürlich auch gesorgt und an Souvenirs wurde ebenfalls gedacht. Wir hatten aber von beidem schon genug :)
Nach dem Zirkus mussten wir nur noch irgendwie nach Hause zurückkommen. Und das war diesmal ein wirkliches Abenteuer. Denn die kleinen Straßen, die schon bei Tageslicht sehr unübersichtlich waren, waren bei Nacht noch um einiges schlimmer.
Ich war echt froh, dann irgendwann im Bett zu liegen und eine erholsame Nacht vor mir zu haben.






















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