Cambridge: Travel diary #3
- Kathi
- 27. Aug.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 13. Okt.
Heute sind wir etwas früher aufgestanden, denn wir hatten schon um 13:30 Uhr wieder Mittagessen reserviert. Und wenn das Frühstück dann nur zwei Stunden her ist, braucht man eigentlich noch nichts.
Also mussten wir den Vormittag mit etwas anderem verbringen. Dafür haben wir uns das Zoologische Museum in Cambridge herausgesucht. Und es gibt eine Sache, die ich in England wirklich liebe: Auch wenn man immer eine Spende hinterlassen sollte, ist der Eintritt zu den meisten Museen komplett kostenlos. So auch das Naturkundemuseum hier im Ort.

Und ich muss sagen, dass es ein wirklich faszinierendes Museum vor allem für Kinder und Naturliebhaber ist. Leider ist gerade die untere und auch die interessantere Etage aufgrund von Wartungsarbeiten geschlossen. Aber eine gute Sache hat es: Wenn ihr das Museum besucht, dann dürften diese hoffentlich abgeschlossen sein.
Also waren wir relativ schnell durch und sind noch Mal in ein paar Lädchen gegangen, die wir am Vortag übersehen hatten. Wie zum Beispiel: Bodies in the Bookshop. Wie der Name schon verrät, ist es ein kleiner Buchladen, der spezialisiert ist auf Krimis. Dort findet man ganz bekannte Autoren wie Ben Aaronovitch oder auch Richard Osman, aber auch kleinere Autoren direkt aus Cambridge selbst. Und man sollte immer die Augen offenhalten: In jedem Buchladen gibt es bestimmte Ausgaben, die von den Autoren signiert wurden. Da kann man doch nicht Nein sagen.
Nach einem kleinen Gespräch mit dem Inhaber des Buchladens, war es dann sowieso schon Zeit, wieder in die Ferienwohnung zurückzukehren, um sich noch einmal frisch für den Restaurantbesuch zu machen. Denn wir haben fürs Mittagessen in einem etwas kleineren Sternerestaurant nicht unweit von unserer Unterkunft reserviert.
Es trägt den Namen twenty-two, wie die Zahl, und bietet verschiedene Menüs an. Das kleine Mittagessen fängt bei etwa 60£ pro Person an, allerdings ohne Getränke. Trotzdem ist es ein echt fairer Preis, dafür dass das Essen qualitativ und geschmacklich exzellent ist. Auf jedem Tisch steht das heutige Menü und auf der Rückseite die Lieferanten ihrer Lebensmittel. Der Großteil kommt dabei aus den umliegenden 25 Meilen, was ein sehr nachhaltiger Ansatz ist. Bei uns gab es nach einem Gruß aus der Küche ein Croissantbrot mit verschiedenen Arten von Butter, einen Kabeljau aus Cornwall und als Hauptgericht eine dry-aged Devonshire Duck. Als Nachspeise wurde ein super leckeres Dessert mit weißer Schokolade, Erdbeeren und einen Hauch von Zitronenverbene serviert. Optional kann man danach noch für 6£ pro Person Tee und Petit Fours bestellen. Beides war mal wieder sehr lecker, vor allem der Rare Tee Minze hat wie ein frisches Kaugummi gerochen und hervorragend geschmeckt.
Die 2 Stunden, die wir in dem Restaurant verbracht haben, waren fast wie ein Spa Treatment: Genuss und Entspannung pur. Dadurch, dass wir dann allerdings die letzten Gäste waren, hatten wir noch ein sehr nettes Gespräch mit einer Bedienung und haben eine Empfehlung für den nächsten Tag bekommen. Das 30 Minuten entfernte Örtchen Ely soll definitiv einen Besuch wert sein. Vor allem bei der Kathedrale und den kleinen Cafés muss man vorbeigeschaut haben. Also standen die Pläne für den nächstem Tag auch schon fest.
Ganz nach dem Sprichwort ,,Nach dem Essen soll man entweder ruhen oder tausend Schritte tun“ , haben wir uns für letzteres entschieden und haben einen kleinen Spaziergang durch die Randgebiete Cambridges gemacht, bevor wir uns danach kurz in unserer Wohnung ausgeruht haben.
Denn am Abend stand das Shakespeare Festival an. Wir hatten uns vorab online Karten für das Stück "As you like it" im Trinity College Garten besorgt und waren ganz gespannt auf das Stück. Jedoch wurde unsere Vorfreude durch das regnerische Wetter wieder etwas eingedämmt und wir mussten unsere warmen Sachen packen. Nach einem 20 minütigen Spaziergang, sind wir dann am Schauplatz angekommen. Und ich muss wirklich sagen: Der Garten des Trinity Colleges ähnelt eher einem Schlossgarten als einem typischen College-Park. Kurz nachdem wir uns eingerichtet haben mit Regenschirm, Regencapes und Plastiktüten auf den Stühlen, ging es auch schon los.
Obwohl wir nicht alles verstanden haben, konnte man dem Stück sehr einfach folgen und es war an keinem Punkt nicht unterhaltsam. Die Schauspieler haben das Beste aus dem Wetter gemacht und es gab immer wieder Grund zum Lachen. Am Ende sind wir glücklich, wenn auch etwas verfroren, in die Unterkunft zurückgekehrt und haben erst mal eine heiße Dusche genossen.












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